Sonntag, 31. August 2008

Opernbesuch in Hanoi…



..klingt spektakulärer als es war. Freitagabend hatte wir Karten ergattern für die wunderschöne Oper hier in Hanoi – es sollte Jazz gespielt werden. Das klang ja zunächst recht viel versprechend, aber leider gab es dann 70-80er Jazz mit viel Keyboards und kitschigem Licht.

Der Besuch hat sich aber dennoch gelohnt, weil man nur so die Oper auch mal von innen sehen konnte. Ist schön ganz hübsch, aber wenn man die Berliner Staatsoper kennt, ist die Hanoier Oper leider nicht so beeindruckend...aber war trotzdem ein schöner 'Kulturabend'.

Dienstag, 26. August 2008

5. Stop: Ho Chi Minh City - Saigon

Freitagmittag, 22. August ging es dann nach Ho Chi Minh City (HCMC) – bzw. Saigon. Ich habe immer noch nicht herausgefunden welcher Name besser ist. Im Norden wird eher HCMC gesagt und im Süden tendenziell Saigon…aber als Ausländer macht dass glaube ich nicht so einen großen Unterschied.

Saigon ist sehr modern – gute Infrastruktur, große Straßen & Häuser, die Vietnamesen sind größer (und dicker J), aber Highlight: Mülleimer in den Straßen!! In Hanoi gibt es keine – man schmeißt seinen Müll einfach auf die Straße, bzw. dort wo man gerade steht.
Ansonsten haben wir in Saigon ein bisschen Sightseeing gemacht: Es gibt einen Unabhängigkeitspalast – quasi das Pendant vom Palast der Republik in Berlin.

Der Einfluss der Franzosen und der Amis vermischt sich sehr doll in der Stadt. Man findet eine Notre-Damm-Kathedrale, eine wunderschönes Postamt im kolonial Stil, die Oper könnte auch in Paris stehen und auf der anderen Seite viele moderne Hochhäuser, übergroße Werbetafeln…

Wir waren in Saigon auch ordentlich sumpfen, da die Stadt für sein Nachtleben bekannt ist. Es gibt eine handvoll Clubs/Bars wo man hingeht. Der Mix der Leute ist jedoch anders als in Hanoi. Oft sieht man ältere westliche Herren mit blutjungen Vietnamesinnen... – ohne Kommentar.

Es gibt in Saigon auch China Town, nur als bereits erfahrene Chinareisende würde ich sagen, dass es nicht wirklich Chinesisch aussieht. Nur chinesische Schriftzeichen an den Shop reichen nicht, um ein Viertel ‚chinesisch’ zu machen.

Tja….das war mein aufregender Trip in den Süden…es war ein bisschen anstrengend, da wir doch viel mit dem Bussen unterwegs waren. Aber ich bin jetzt im Training, das ich im Bus lesen kann, ohne dass mir schlecht wird (sogar wenn es kurvig einen Berg hoch/runter geht).

Der Unterschied zwischen Nord- und Südvietnam ist bemerkenswert….aber es gibt noch viel zu entdecken …mal schauen, wo mein nächster Trip hingeht….

Fotos:
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Montag, 25. August 2008

4. Stop: Mui Ne

Strand, Meer, Sonne….fantastisch!!


Aber wir haben nicht nur faul am Strand gelegen, wir sind auch ein bisschen rum gefahren.

Im Hafen von Mui Ne liegen zahlreiche bunt bemalte Fischerboote vor Anker. Mit großen runden Korbbooten gelangen die Fischer vom Festland zu ihren Booten. Der Fisch wird direkt dort verpackt und irgendwo ins Land geschickt oder frisch in jedem Restaurant in Mui Ne angeboten. Die Region ist bekannt für die Herstellung, der in Vietnam so viel verwandten Fischsoße – Nuoc Mam. Dafür werden Sardellen und Salz in ein großes Fass getan und Deckel drauf. Das Salz entzieht den Sardellen das Wasser, welchen aus einem kleinen Hahn aus dem Fass abgelassen wird – aufgefangen und wieder reingekippt. Das geht dann einige Monate so, bis die Soße endlich fertig ist. Klingt vielleicht ein bisschen ekelig – schmeckt aber an jeglichem Essen super.

Außerdem gibt es in Mui Ne eine rote und eine weiße Sanddüne – wir waren nur bei der roten Sanddüne – Wunderschön.

Ansonsten verschlägt es zahlreiche Kitesurfer nach Mui Ne…da die Wellen und der Wind super sein müssen zum surfen.

Mui Ne war Erholung pur, nur leider nur für 2 Tage!

Fotos:
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3. Stop: Da Lat

Nach drei Tagen in Hoi An ging es dann am Montagabend, den 18. August weiter mit dem Nachtbus Richtung Da Lat. Zwischenstopp war morgens um 6 Uhr in Nha Trang, wo wir unseren 2-stündien Aufenthalt am Strand verbracht haben…

..und gegen 8 Uhr ging es dann weiter, hoch in die Berge.

Die Fahrt war furchtbar. Die Busfahrer fahren immer wie die Verrückten, nur leider sind die Straßen nicht dafür gemacht. Selbst bei super engen Straßen, Serpentine und Gegenverkehr bleibt der Fuß auf dem Gaspedal und man hofft, dass man nicht in den Abgrund abstürzt.

In Da Lat war das Wetter sehr angenehm – kühle 20-25° C. Da Lat wird in den Reiseführen immer als ‚Little Paris’ genannt bzw. dass es einer alten französischen Stadt ähneln soll. Mmmhhh…wir haben davon nicht so viel gesehen..wir fanden Da Lat furchtbar hässlich! Vielleicht haben wir es aber auch gar nicht richtig versucht es schön zu finden bzw. die schönen Gegenden zu finden.

Außerdem sollte es rund um Da Lat große schöne Wasserfälle geben…aber der Typ in der Reiseagentur meinte, der wäre geschlossen bzw. irgendwie gestaut, da dort eine Schnellstraße gebaut wird. Im Nachhinein hat sich herausgestellt das uns der Typ quatsch erzählt hat und es genug andere große Wasserfälle in der Region gibt, die wir uns hätten anschauen können.

Naja, im Endeffekt haben wir nur einen Nachmittag in Da Lat verbracht und spontan entschieden, dass wir direkt am nächsten morgen weiter nach Mui Ne fahren würden…

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2. Stop: Hoi An

Am Samstagmorgen ging es dann direkt weiter – über den Wolkenpass nach Hoi An. Ein hübsches, traditionelles Städtchen mit unendlich vielen Schneidern und Schustern und weiteren Kunsthandwerken…..wunderschön. Und für uns Mädels war es der Himmel auf erden: Man konnte sich unendlich viele Sachen schneidern oder Schuhe machen lassen und da haben wir natürlich ein bisschen zugeschlagen.

Ansonsten kann man in Hoi An schön durch die Straßen schlendern, es gibt auch ein bisschen Kultur zum anschauen, viele schöne Cafes und Restaurants und 4 km entfernt Strand und Meer. Da Hoi An bekannt ist für seine Schneider und Kunsthandwerk, verschlägt es die Touristen eher selten an den schönen Strand – aber uns! Wir haben uns Fahrräder geliehen (in Hoi An ist der Verkehr ausnahmsweise ruhig und man kann sich trauen Fahrrad zu fahren) und ab zum Strand.

Da Vietnamesen bzw. ‚der Asiate an sich’ nicht braun werden will’, ist der Strand tagsüber leer…nur ein paar Ausländern trifft man an. Aber in den frühen morgen Stunden und ca. ab 17/18 Uhr füllt sich der Strand plötzlich. Da die Sonne untergeht, strömen zahlreiche Vietnamesen an den Strand. Es gibt Essen, Wodka und die Mädels gehen komplett abgezogen baden…großartiges Bild.

Das Essen war auch in Hoi An super: viel Fisch, Teigtaschen und alles immer super gewürzt.

Von all den Städten die ich auf meiner Tour gesehen habe, gefällt mir Hoi An am besten….wunderschönes Städtchen…da mag ich gerne noch mal hin…

Fotos:
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1. Stop: Hue

Donnerstag, den 14. August, 18 Uhr ging es los: mit dem Schlafbus ab in den Süden. Unser erstes
Ziel war Hue.


Nach ca. 12 Stunden Fahrt kamen wir in Hue an..problemlos ein Hotel bekommen und nun stand Sightseeing auf dem Programm.

Am Hafen charterten wir ein Drachenboot, das uns auf dem Parfum Fluss zu den Kaisergräbern bringen sollte. Wir hatten das Boot ganz für uns alleine und haben es uns auf erstmal auf einer BambooMatte bequem gemacht. Nach ca. einer Stunde legte das Boot an und es ging auf Motorbikes weiter zu den Grabanlagen. Die Fahrt war wie immer abenteuerlich, da es mitten durch den Dschungel ging. Besichtigt haben wir dann zwei ganz unterschiedlich Grabanlagen, einmal eine klassisch vietnamesische, das Grab von ‚Tu Duc’ und ein Anlage die sehr französisch beeinflusst ist, von dem Kaiser Minh Khai – und dass alles bei brennender Mittagshitze. ‚Unerbittliche Touris halt’.

Naja…als wir dann mit leichtem Sonnenstich zurück zum Boot kamen, war der Mittagstisch bereits für uns gedeckt und wir haben eine Kostprobe der ‚kaiserlichen Küche’ Hues erleben dürfen. Das Essen gen Süden wir immer schärfer und würziger, da in den südlichen Regionen einfach viel mehr wächst als im Norden.

Auf unserem Programm stand dann noch die Zitadelle von Hue – die ‚Verbotene Stadt’ in Bejing nur in Kleinformat – weil wir zu faul waren 10 Minuten zu laufen haben wir uns von CycloFahrern bequatschen lassen und wurden gefahren. Nur war der eine CycloFahrer so Geldgierig, dass Anja und ich uns ein Cyclo teilen sollten, so dass er doppelten Verdienst hatte….naja…wir Europäer sind halt nen bissel schwerer als die kleinen Vietnamesen..und er musste ganz schön strampeln um mit uns beiden Mädels vorwärts zu kommen..hehe.

Abends haben wir dann noch hervorragend geschmaust…und uns Hue typische Leckereien schmecken lassen..

Fotos:

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Donnerstag, 14. August 2008

..auf in den Süden...

Montag Abend wurde mal wieder Abschied gefeiert und diesmal wurde bei Nguyet (vietnamesische Freiwillige) zu Hause gekocht..


Die Mädels haben super viel aufgetischt und ihre Eltern, Schwester + zukünftiger Schwager (die natürlich kein Wort Englisch sprechen) waren mit von der Partie.

Es war super lecker und ich lerne natürlich immer ordentlich wie man die Sachen zubereitet. Dazu muss ich sagen, dass es ziemlich lange dauert bis man ein komplettes Essen zusammen hat, da man so viel schnibbeln und kochen und dann wieder braten und dann noch mal dünsten und und und…. . Somit ist das Essen dann meist lau bis kalt bis es auf den Tisch kommt, aber das stört hier irgendwie keinen, da es ja sowieso so heiß ist.

Habe übrigens gerade gute Nachrichten bekommen: Die Stiftung hat unseren Antrag (an dem wir die letzte Woche so dran gearbeitet habe) bewilligt und hat uns ein Unterstützung von 20.000 USD zugesagt!!!!! Juchu!!!! Hat sich die Arbeit ja gelohnt!

Und jetzt sitze ich schon auf gepackten Koffern – neee – eher auf meinem gepackten Rucksack, denn in einer Stunde geht es los nach Hue….

Ich weiß noch nicht wie oft ich zwischendurch berichten kann….aber spätestens am 24. August gibt es wieder ein Lebenszeichen, denn dann bin ich wieder in Hanoi und kann nen kleinen Reisebericht schreiben...

Sonntag, 10. August 2008

Vietnamesische Englischrunde & Nachtmarkt

Gestern Abend bin ich mit einer meiner vietnamesischen Freundinnen Chi auf einem Treffen gewesen, wo sich junge Vietnamesen treffen und sich ausschließlich auf Englisch unterhalten. Naja..und da ich die einzige Ausländerin unter all den vielen Vietnamesen war, wurde ich ‚dauerbelagert’. Ich weiß nicht wie oft ich an dem Abend erzählt habe wie lange ich schon in Hanoi bin, wie lange ich bleibe oder was ich hier mache usw…..
Aber es war sehr lustig…nur war ich anschließend etwas heiser..das mag man vielleicht kaum glauben, da ich ja doch viel erzählen kann, aber dass war fast nen bissel viel. :)

Danach bin ich dann mit einer meiner Kolleginnen, Hang, auf den Nachtmarkt gegangen. Da gibt es jeglichen Kram den brauch oder auch nicht…SchnickSchnack everywhere. Very Asian! Kitschiges Spielzeug & Kuscheltiere, fake Taschen/Portmonais/Klamotten, lecker Essen, Glitzerplastik Rosen, Schmuck…und und und….

Für einen Sonntag Abend waren wirklich viele Leute unterwegs: Familien mit Kindern, ältere Herrschaften, Jugendliche…
Meine Kollegin Hang meinte aber, dass es gar nicht so voll wäre. Tja…dann muss ich wohl noch mal zu Nachtmarkt wenn ‚richtig’ was los ist und Gruppenkuscheln auf dem Programm steht…aargghhh..

Freitag, 8. August 2008

Fleißig arbeiten....

Auch wenn es bis jetzt in meinen Berichten nicht so aussah…ich habe diese Woche fleißig gearbeitet. Aber nicht, wie ursprünglich geplant, am Fundraising und Projektmanagement für die Organisation. Nein, ich habe mich in ein Projekt eingeklinkt, das ich das ganz nett finde und welches nicht so frustrierend und aussichtslos erscheint, wie in Vietnam Gelder zu akquirieren.

Auf jedem Fall übernehme ich die Organisation von einem ‚Workcamp’ das Mitte September stattfindet, welches sich fast nur um Kunst dreht. Es heißt „Arte Diem“ und findet dieses Jahr das erste Mal in einem asiatischen Land statt.

Verschiedene Künstler werden Workshops geben (bspw. Theater, Tanz, Musik…) und Volunteers können an diesen 2-wöchigen Workshops teilnehmen. Die Resultate/Aufführungen/Kompositionen/Zeichnungen/Tänze etc. werden dann beim Mid-Autumn Festival (oder auch Moon-Festival) in Hanoi bei unseren Projekten (Kinderkrankenhaus, Blindenschule…) für die Kinder aufgeführt/ausgestellt/vorgetanzt.

Zentrales Thema ist: ‚Der kleine Prinz’ und das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“. Unter dem Motto sollen die Kinder dann auch in die verschiedenen Workshops eingebunden werden.

Naja…auf jedem Fall haben wir diese Woche insbesondere daran gearbeitet, einen Antrag an eine Stiftung zu schreiben, in der Hoffnung, dass sie uns viel Geld geben. ;) Diese Anträge sind immer etwas anstrengend, denn die fragen Dinge, für die man viel Kreativität braucht…sowie super detaillierte Pläne, Aufstellungen, Material…etc….so richtig Spass macht das nicht.

Heute haben wir den finalen Antrag endlich abgeschickt und drücken ab jetzt die Daumen.

Ansonsten ist das hier mit dem Organisieren von Veranstaltungen etwas anders, als ich es so gewöhnt bin. Am 8. September soll es losgehen mit „Arte Diem“ und wir haben immer noch keine Unterkunft und auch keine Veranstaltungsort…und an der Finanzierung arbeiten wir ja auch immer noch….die Künstler haben wir zwar zusammen, aber mit den Teilnehmern sind es noch etwas mau aus…und und und.

Aber von meinen vietnamesischen Kollegen macht sich keiner Sorgen..denn die sind guter Hoffnung..und es ergibt sich ja bestimmt noch was!!! Aaaaarrgghhhhhhh!!!


Tja…aber dementsprechend lass ich mich auch nicht stressen und werde nächste Woche Donnerstag erstmal für eine gute Woche frei nehmen und mit zwei deutschen Mädels in Richtung Süden reisen. So läßt es sich doch gut leben & arbeiten….!

Montag, 4. August 2008

Deutsch Vietnamesischer Austausch Abend

Gestern Abend haben wir uns mit ein paar vietnamesischen Mädels getroffen, die in der Uni deutsch lernen und es wurde gekocht: deutsch - vietnamesisch.
Wir deutschen Mädels waren uns nicht so sicher, was wir zu dem Ganzen beitragen sollten...was ist denn typisch deutsches Essen...und bekommen wir hier die Zutaten dafür?!
Unser Brainstorming zu deutschem Essen sah dann so aus: Schnitzel..Kartoffel..Pfannkuchen...Kartoffeln...Spätzle...Kartoffeln..
Naja..und dann haben wir uns für Kartoffeln entschieden, in Form von Kartoffelpuffern. Schwierig war dann nur noch Apfelmus zu finden..aber zum Glück haben wir Dosen mit ApplePieFüllung gefunden und somit war unser Beitrag zum Abendessen gesichert.
Die vietnamesischen Mädels haben sich natürlich viel mehr Mühe geben: sie haben Frühlingsrollen, PapayaSalat, PapayaSuppe und verschieden Reiskuchen gemacht.
Unsere Ausrede, warum wir nur ein Gericht gemacht haben war: Ist ja typisch deutsch...bei uns kommt meistens nur ein Gericht auf den Tisch. hihi